
Ein akuter Glaukomanfall ist ein augenärztlicher Notfall, der sofort erkannt und behandelt werden muss. Innerhalb kürzester Zeit kann der Sehnerv dauerhaft geschädigt werden.
Viele Patienten wissen jedoch nicht, worauf sie achten sollen oder wie sich ein solcher Anfall äußert.
In diesem Beitrag zeige ich Ihnen als Facharzt für Augenheilkunde, wie Sie Symptome sicher einordnen, in welchem Fall Sie sofort handeln müssen und warum jede Minute zählt.
Der akute Glaukomanfall – auch akutes Winkelblockglaukom genannt – entsteht, wenn der Kammerwinkel im Auge plötzlich blockiert und das Kammerwasser nicht mehr abfließen kann.
Der Augeninnendruck steigt dadurch rapide an. Unbehandelt drohen innerhalb von Stunden irreversible Sehnervschäden und dauerhafter Sehverlust.
Diese Form tritt deutlich seltener auf als das chronische Offenwinkelglaukom, ist dafür aber umso bedrohlicher.
Typischerweise sind Personen mit engem Kammerwinkel betroffen – das Auge ist anatomisch so gebaut, dass der Abfluss des Kammerwassers bereits unter bestimmten Bedingungen (z. B. Pupillenerweiterung) blockieren kann. Dies führt zu einem plötzlichen Druckanstieg, der das Auge massiv belastet.
Ein Glaukomanfall zeigt sich meist plötzlich und intensiv. Zu den wichtigsten Warnzeichen gehören:
Diese Symptome treten typischerweise abends oder bei Dunkelheit auf, wenn sich die Pupillen weiten und den Kammerwinkel weiter verengen.
Auch Stress, Medikamente zur Pupillenerweiterung, Antidepressiva oder bestimmte Schmerzmittel können den Anfall begünstigen.
Wichtig: Die Symptome sind oft so intensiv, dass Patienten eher an Migräne oder eine neurologische Erkrankung denken.
Genau hier liegt die Gefahr – denn ohne augenärztliche Abklärung bleibt der Glaukomanfall oft unerkannt. Das Team von Bányai Augenheilkunde ist geschult, solche Notfälle schnell zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Sobald der Verdacht besteht: sofort augenärztliche oder notärztliche Hilfe aufsuchen! Jede Minute ohne Behandlung erhöht das Risiko für dauerhafte Schäden.
In der ersten Phase der Akutbehandlung geht es darum, den Augeninnendruck schnell zu senken.
Dafür kommen spezielle drucksenkende Augentropfen zum Einsatz, wie etwa Betablocker oder Prostaglandin-Analoga. Parallel dazu werden häufig systemisch wirkende Medikamente wie Acetazolamid (Diamox) oder Glycerin verabreicht.
In schweren Fällen kann zusätzlich eine Infusionstherapie notwendig sein, um den Druck im Auge rasch zu reduzieren.
Sobald der Druck kontrolliert ist, erfolgt in der Regel zeitnah eine definitive Behandlung – meist mithilfe eines Lasereingriffs.
Die sogenannte YAG-Iridotomie ist dabei das Standardverfahren: Ein feiner Laserschnitt in der Regenbogenhaut stellt eine neue Verbindung zwischen Vorder- und Hinterkammer her. So kann das Kammerwasser wieder frei zirkulieren, was das Risiko eines erneuten Anfalls deutlich senkt.
In manchen Fällen – insbesondere wenn bereits eine Linsentrübung (Katarakt) vorliegt – kann auch eine Grauer-Star-Operation sinnvoll sein. Durch den Austausch der natürlichen Linse gegen eine künstliche Linse wird nicht nur die Sehqualität verbessert, sondern auch der Kammerwinkel dauerhaft erweitert und die Drucksituation im Auge stabilisiert.
Diese Eingriffe gehören zum Behandlungsspektrum von Bányai Augenheilkunde und werden stets individuell auf die anatomischen Gegebenheiten und Risikofaktoren der Patienten abgestimmt.
Ein erhöhter Risikofaktor besteht bei:
Ein Screening mit einer Spaltlampenuntersuchung und Gonioskopie (Beurteilung des Kammerwinkels) kann helfen, gefährdete Personen frühzeitig zu erkennen.
In der Ophthalmologie (Augenheilkunde) ist die Risikobeurteilung bei engen Kammerwinkeln Teil der Glaukomvorsorge.
Personen mit engem Kammerwinkel oder anderen Risikofaktoren sollten regelmäßig augenärztlich untersucht werden.
Bereits bei auffälliger Anatomie kann eine prophylaktische Laser-Iridotomie sinnvoll sein. Auch eine frühzeitige Kataraktoperation kann präventiv wirken.
Zudem ist es wichtig, Medikamente, die die Pupille erweitern (z. B. bei Untersuchungen oder gewissen Arzneimitteln), nur mit Vorsicht und unter augenärztlicher Kontrolle einzusetzen. Betroffene sollten bei neuen Beschwerden immer sofort reagieren.
Ein akuter Glaukomanfall kann das Auge innerhalb weniger Stunden dauerhaft schädigen. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig zu handeln und erste Symptome ernst zu nehmen.
Wer zur Risikogruppe gehört oder eines der genannten Anzeichen verspürt, sollte nicht zögern. Auch nach einem überstandenen Anfall ist eine engmaschige Nachsorge notwendig, um das andere Auge zu schützen und ein erneutes Ereignis zu verhindern.
Bányai Augenheilkunde begleitet Patienten auch langfristig mit strukturierten Kontrollen und modernsten diagnostischen Verfahren.
Der akute Glaukomanfall ist ein augenärztlicher Notfall, der schnelles Handeln erfordert. Die Symptome sind meist eindeutig – doch sie müssen als solche erkannt werden.
Wer weiß, worauf zu achten ist, kann im Ernstfall richtig reagieren und seine Sehkraft schützen. Lassen Sie sich bei Risikofaktoren frühzeitig augenärztlich untersuchen, denn nur so lassen sich Notfälle vermeiden.
Lesen Sie auch unseren Beitrag zum Normaldruckglaukom, um andere Glaukomformen besser zu verstehen.
Bányai Augenheilkunde steht Ihnen bei allen Fragen rund um Glaukomdiagnostik, Notfallversorgung, Grüner Star Symptome, Grüner Star Operation und weitere Fragen zur Augenheilkunde (Ophthalmologie) als erfahrener Partner zur Seite.
Ja – starke Schmerzen und Druckgefühl im Auge sind typische Warnzeichen.
Nein. Ohne Behandlung verschlechtert sich der Zustand rapide und führt zu bleibenden Schäden.
Zunächst medikamentös, dann meist durch eine Laseröffnung der Regenbogenhaut. Bányai Augenheilkunde wendet beide Verfahren individuell abgestimmt an.
Ja, durch augenärztliche Kontrollen, vor allem bei Risikopatienten, und ggf. prophylaktische Laserbehandlung.
Zunächst meist nur ein Auge. Langfristig besteht jedoch auch am anderen Auge ein erhöhtes Risiko.