
Grüner Star, medizinisch Glaukom, zählt in der Augenheilkunde zu den häufigsten Ursachen für einen schleichenden Sehverlust.
Die Augenkrankheit entsteht meist durch einen erhöhten Augeninnendruck (gemessen in mmHg bzw. Millimeter-Quecksilbersäule), der über längere Zeit unbemerkt zur Schädigung des Sehnervs führt.
Ein Glaukom kann jedoch auch bei normalem Druck entstehen, wie beim Normaldruckglaukom, das durch Durchblutungsstörungen am Sehnervenkopf ausgelöst wird.
In jedem Fall ist die Früherkennung entscheidend, um das Sehvermögen zu erhalten.
In der Augenheilkunde zählt das Glaukom zu den häufigsten, aber oft spät erkannten Erkrankungen des Sehnervs.
Während ein akuter Glaukomanfall mit plötzlichen Beschwerden wie starken Augen- oder Kopfschmerzen sofort als Notfall erkannt wird, verläuft die chronische Form meist schleichend und bleibt lange unbemerkt.
Gerade weil die Symptome oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium auftreten, ist eine frühzeitige Aufmerksamkeit entscheidend. Deshalb gilt: Achten Sie auf diese 10 Warnzeichen – sie können entscheidende Hinweise auf ein beginnendes Glaukom liefern.
Ein schleichender Verlust des Gesichtsfelds ist eines der häufigsten Symptome bei chronischem Glaukom. Anfangs bemerken Betroffene kaum etwas, doch mit der Zeit fällt auf, dass Objekte am Rand des Sichtfelds nicht mehr wahrgenommen werden.
Man stößt häufiger an Türrahmen, übersieht Fußgänger oder fühlt sich beim Autofahren verunsichert. Diese Gesichtsfeldausfälle sind tückisch, da das zentrale Sehen lange erhalten bleibt.
Eine frühzeitige Augenuntersuchung wie etwa bei der Gesichtsfeldmessung kann diese Einbußen sichtbar machen, bevor es zu weitreichenden Schäden kommt.
Dieses Symptom ist typisch für einen akuten Glaukomanfall oder Engwinkelglaukom. Die Farbringe entstehen durch Hornhautödeme infolge eines stark erhöhten Augeninnendrucks.
Betroffene beschreiben das Phänomen oft als schimmernde oder mehrfarbige Kreise um helle Lichtquellen, die sich bei Bewegung nicht verändern. Diese Halos entstehen, weil die geschwollene Hornhaut das einfallende Licht streut – ein Zeichen für eine ernste Störung der Druckregulation im Auge.
Wenn zusätzlich Symptome wie Augenschmerzen, Übelkeit, gerötete Augen oder Erbrechen auftreten, handelt es sich um einen augenärztlichen Notfall. In solchen Fällen zählt jede Minute: Ein unbehandelter Glaukomanfall kann innerhalb kürzester Zeit zu bleibenden Sehnervenschäden führen.
Doch auch bei weniger dramatischen Verläufen – etwa bei intermittierend erhöhtem Augeninnendruck – kann das Sehen von Halos ein Hinweis auf eine beginnende Erkrankung sein. Deshalb sollte jede auffällige Wahrnehmung beim Sehen ärztlich abgeklärt werden.
Ein schwankender Augeninnendruck, der bei vielen Menschen morgens am höchsten ist, kann sich durch ein wiederkehrend verschwommenes Sehen bemerkbar machen.
Besonders beim morgendlichen Blick auf die Uhr oder beim Lesen von Texten fällt die Unschärfe auf. Dieser Effekt kann auf einen gestörten Abfluss des Kammerwassers hindeuten und sollte ernst genommen werden.
Das Kammerwasser reguliert den Druck in der vorderen Augenkammer. Ein gestörter Abfluss kann langfristig zur Schädigung des Sehnervs führen.
Auch wenn sich die Sicht im Laufe des Tages wieder stabilisiert, ist eine augenärztliche Abklärung ratsam, um frühzeitig ein Glaukom auszuschließen oder zu bestätigen.
Augen- oder Stirnschmerzen mit Übelkeit Starke Schmerzen rund um das Auge, oft einseitig, in Kombination mit Übelkeit oder Erbrechen, sind typische Anzeichen für einen akuten Glaukomanfall.
Dieser entsteht durch einen abrupten Anstieg des Augeninnendrucks – z. B. durch einen plötzlichen Verschluss des Kammerwinkels.
Die Schmerzen können in die Stirn oder das Ohr ausstrahlen und werden häufig von einem Gefühl der Spannung oder einem stechenden Druck im Auge begleitet.
Es handelt sich dabei um einen medizinischen Notfall, bei dem sofortige augenärztliche Hilfe notwendig ist, um bleibende Schäden am Sehnerv zu verhindern.
Probleme beim Sehen in der Dämmerung oder bei schlechtem Licht Glaukom beeinträchtigt zunächst das periphere Sehen – also den Randbereich des Gesichtsfeldes.
Dieses ist besonders wichtig für die Orientierung bei schwachem Licht. Wer sich zunehmend unsicher fühlt beim Gehen in der Dämmerung, häufig über Gegenstände stolpert oder Schwierigkeiten hat, sich in dunkler Umgebung zurechtzufinden, sollte dies augenärztlich abklären lassen.
Solche Symptome treten häufig unbemerkt auf, werden aber mit Fortschreiten des Glaukoms deutlich spürbarer.

Eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, etwa beim Lesen unter direkter Beleuchtung oder bei Sonneneinstrahlung – kann ein indirekter Hinweis auf eine Druckveränderung im Auge sein.
In Verbindung mit geröteten Augen, Brennen oder einem dumpfen Druckgefühl könnte es sich um ein Anzeichen für eine Druckentgleisung oder eine beginnende Entzündungsreaktion handeln.
Diese Symptome sollten nicht mit einer harmlosen Bindehautreizung verwechselt werden, eine Augenuntersuchung ist hier dringend empfohlen, vor allem bei bekannter Glaukomdiagnose.
Ein abrupter Sehverlust auf einem Auge – ohne erkennbare äußere Ursache – kann auf ein fortgeschrittenes Glaukom oder ein sekundäres Glaukom infolge einer anderen Augenerkrankung sein – etwa nach Verletzungen, Operationen oder bei Kortisontherapie.
Auch wenn der Verlust nur kurzfristig besteht, muss er ernst genommen werden. Besonders gefährlich ist dies bei Patienten, die bereits auf einem Auge beeinträchtigt sind, da das verbleibende Sehvermögen akut gefährdet sein kann.
Eine schnelle augenärztliche Abklärung ist unerlässlich, um Ursachen wie ein Glaukom auszuschließen oder rechtzeitig zu behandeln.
Betroffene berichten manchmal davon, dass Farben blasser wirken oder sie Kontraste, etwa zwischen Schwarz und Weiß, schlechter wahrnehmen können.
Diese Symptome entstehen durch die allmähliche Schädigung der Nervenfasern, die visuelle Informationen an das Gehirn übermitteln. Die Verarbeitung visueller Reize wird dadurch beeinträchtigt.
Solche Veränderungen verlaufen schleichend und werden häufig nur im direkten Vergleich mit dem anderen Auge oder bei besonderen Lichtverhältnissen deutlich.
Wiederholte Augenrötungen oder Druckgefühl Chronische oder wiederkehrende Rötungen der Augen, begleitet von einem unangenehmen Druckgefühl, können Hinweise auf eine langfristige Druckerhöhung im Auge sein – selbst wenn keine Schmerzen bestehen.
Bei bestimmten Glaukomformen wie dem Pseudoexfoliationsglaukom oder sekundären Formen des Glaukoms treten diese Symptome häufig auf.
Auch hier gilt: Wer regelmäßig ein Spannungsgefühl oder Irritationen verspürt, sollte dies nicht auf trockene Augen oder Bildschirmarbeit schieben, sondern durch eine augenärztliche Untersuchung abklären lassen.
Ein sehr wichtiger Risikofaktor ist die familiäre Vorbelastung. Wenn Eltern, Geschwister oder Großeltern an Glaukom erkrankt sind, besteht ein deutlich erhöhtes Risiko, selbst betroffen zu sein – auch ohne erkennbare Symptome.
Da Glaukom häufig familiär gehäuft auftritt, empfehlen wir eine regelmäßige Vorsorge besonders für Angehörige ersten Grades. Eine frühe Diagnostik ermöglicht es, bereits geringfügige Veränderungen zu erkennen und die nötigen Maßnahmen einzuleiten.
Viele der genannten Grüner Star Symptome sind zunächst unspezifisch oder werden unterschätzt. Denn beim Glaukom gilt: Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser lässt sich das Fortschreiten aufhalten und wertvolles Sehvermögen bewahren.
Bei Bányai Augenheilkunde nutzen wir moderne Diagnostik wie Tonometrie (Messung des Augeninnendrucks), OCT (optische Kohärenztomographie) zur Analyse der Nervenfasern und des Sehnervenkopfs, sowie Gesichtsfeldanalyse (Perimetrie), um ein Glaukom sicher zu erkennen und individuell zu behandeln.
Ziel der Behandlung ist es, den Augeninnendruck dauerhaft zu senken – meist durch medikamentöse Augentropfen, schonende Laserbehandlungen wie SLT (Selektive Lasertrabekuloplastik) oder operative Eingriffe (z.B. Trabekulektomie).
In manchen Fällen kann auch eine begleitende Grauer-Star-Operation zur Drucksenkung beitragen. Welche Therapie geeignet ist, entscheiden wir individuell basierend auf Glaukomform, Verlauf und Risikoprofil.
Je nach Formen des Glaukoms – Offenwinkelglaukom, Engwinkelglaukom, Normaldruckglaukom, sekundäres Glaukom – wird individuell entschieden.
Bei Bányai Augenheilkunde nutzen wir moderne Diagnostik wie Tonometrie (Augeninnendruckmessung), OCT (optische Kohärenztomographie) und Gesichtsfelduntersuchung, um ein Glaukom sicher zu erkennen und individuell zu behandeln.
Ja – besonders im Anfangsstadium verläuft ein chronisches Glaukom oft symptomlos. Deshalb sind regelmäßige augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen ab dem 40. Lebensjahr entscheidend, auch wenn keine Sehstörungen vorliegen.
Spätestens ab 40 Jahren – früher, wenn familiäre Vorbelastungen oder andere Risikofaktoren wie Diabetes oder starke Kurzsichtigkeit bestehen. Die wichtigsten Untersuchungen sind Tonometrie, OCT und Gesichtsfeldtest.
Ein Glaukom ist nicht heilbar, aber gut behandelbar. Ziel ist es, das Fortschreiten zu stoppen und das vorhandene Sehvermögen so lange wie möglich zu erhalten.
Ja, obwohl es seltener ist. Es gibt juvenile Formen des Glaukoms sowie sekundäre Glaukome nach Verletzungen oder anderen Augenerkrankungen.
Je nach Schweregrad und Stabilität: In der Regel alle 3 bis 6 Monate. Die Intervalle legt deine Augenärztin oder dein Augenarzt individuell fest.