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Wenn Tropfen & SLT nicht reichen: Überblick über Glaukom-OP & MIGS

18. November 2025 3 Minuten Lesezeit
Letzte Änderung: 18. November 2025

Nicht immer lässt sich ein Grüner Star (Glaukom) allein mit Augentropfen oder einer selektiven Lasertrabekuloplastik (SLT) in den Griff bekommen. In einigen Fällen reicht der Druckausgleich nicht aus – oder die Sehnervschädigung schreitet trotz Therapie weiter fort. 

Dann können operative Maßnahmen notwendig werden, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick über gängige Glaukomoperationen, erläutern moderne mikroinvasive Verfahren (MIGS).

Wann ist eine Glaukom-OP sinnvoll?

Eine Operation wird dann in Erwägung gezogen, wenn der angestrebte Zieldruck mit Tropfen oder SLT nicht erreicht wird, wenn Nebenwirkungen die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen oder wenn sich der Sehnerv trotz stabiler Messwerte weiter verschlechtert.

Ziel jeder Operation ist es, den Abfluss des Kammerwassers zu verbessern und so den Augeninnendruck dauerhaft zu senken – um die Funktion des Sehnervs bestmöglich zu erhalten.

Bewährte Glaukomoperationen bei Bányai Augenheilkunde

Je nach Art und Schwere des Glaukoms kommen unterschiedliche chirurgische Verfahren zum Einsatz, die individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt werden.

Trabekulektomie: Der Goldstandard

Die Trabekulektomie wird seit Jahrzehnten erfolgreich zur Senkung des Augeninnendrucks eingesetzt und gilt bei fortgeschrittenem Glaukom als Standardverfahren. 

Unter der Bindehaut wird ein sogenanntes Sickerkissen angelegt, über das das Kammerwasser dauerhaft abfließen kann. Die Wirkung ist in der Regel stark und dauerhaft – oft kann die Tropfentherapie nach dem Eingriff deutlich reduziert oder sogar ganz abgesetzt werden. 

Der Eingriff erfordert jedoch eine erfahrene chirurgische Durchführung und eine engmaschige postoperative Betreuung, da es in der Heilungsphase zu Druckschwankungen, Wundheilungsreaktionen oder vorübergehender Sehverschlechterung kommen kann.

Kanaloplastik: Schonend und wirksam

Die Kanaloplastik ist ein minimalinvasives Verfahren, das den natürlichen Abflussweg des Kammerwassers nutzt. 

Über einen Mikrokatheter wird der Schlemmsche Kanal vollständig sondiert und erweitert. Zusätzlich kann ein spannendes Fadenimplantat eingesetzt werden, um den Kanal dauerhaft offen zu halten. 

Im Gegensatz zur Trabekulektomie entsteht bei der Kanaloplastik kein künstliches Sickerkissen unter der Bindehaut, wodurch die Komplikationsrate in der Heilungsphase geringer ist. 

Die Methode eignet sich besonders gut für Patienten mit mittlerem Augeninnendruck und intakter Kammerwinkelanatomie. 

Kombination mit Grauer Star OP

Viele Glaukompatienten entwickeln im Laufe der Zeit zusätzlich einen Grauen Star. In diesen Fällen kann eine kombinierte Operation eine sinnvolle Option sein – sowohl aus therapeutischer als auch aus praktischer Sicht. 

Die Kataraktoperation allein kann bereits eine moderate Senkung des Augeninnendrucks bewirken. Wenn gleichzeitig eine drucksenkende Maßnahme durchgeführt wird, wie etwa eine Kanaloplastik oder Trabekulektomie, lassen sich die Effekte bündeln. 

Vorteilhaft ist auch, dass Patienten nur eine Anästhesie und einen Heilungsprozess durchlaufen müssen. 

Bei Bányai Augenheilkunde wird im Vorfeld genau geprüft, welche Kombination individuell geeignet ist – immer mit dem Ziel, die beste Balance aus Sehleistung, Druckkontrolle und Lebensqualität zu erreichen. 

Eine kombinierte Operation – also die Entfernung der getrübten Linse und eine drucksenkende Maßnahme – kann in solchen Fällen eine besonders effektive Therapieoption darstellen.

MIGS: Moderne Technik mit Grenzen

Minimalinvasive Verfahren wie MIGS haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erhalten. Sie versprechen eine schonende Behandlung, geringe Komplikationsraten und kurze Heilungszeiten – vor allem bei Patienten mit frühem Glaukomstadium oder in Kombination mit einer Grauen Star Operation. 

Dennoch ist ihre Wirksamkeit begrenzt, wenn ein höheres Maß an Drucksenkung erforderlich ist. Gerade bei fortgeschrittenem Grünen Star reichen MIGS-Methoden oft nicht aus, um den Sehnerv zuverlässig zu entlasten. 

MIGS steht für „Minimal Invasive Glaucoma Surgery“ – ein Sammelbegriff für verschiedene mikroinvasive Verfahren, die mit geringem Risiko und kurzer Erholungszeit verbunden sind. 

Sie eignen sich vor allem für frühe bis moderate Glaukomstadien und werden meist in Kombination mit einer Katarakt-Operation durchgeführt.

Beispiele für MIGS-Verfahren:

  • iStent inject®: Zwei Mini-Stents, die in den Schlemmschen Kanal eingesetzt werden.
  • Hydrus® Microstent: Ein bogenförmiger Stent, der das Kammerwasser entlang des Kanals leitet.
  • Preserflo® MicroShunt: Ein feines Röhrchen, das das Kammerwasser unter die Bindehaut ableitet.

MIGS bei Bányai Augenheilkunde: Warum wir andere Wege gehen

Bei Bányai Augenheilkunde beobachten wir die Entwicklung mikroinvasiver Verfahren mit großem Interesse. Dennoch haben wir uns bewusst entschieden, MIGS aktuell nicht in unserem Leistungsspektrum anzubieten. 

Unser Fokus liegt auf Verfahren mit klar belegter Langzeitwirkung – insbesondere für Patienten mit mittlerem bis fortgeschrittenem Glaukom. 

In der täglichen Praxis zeigt sich immer wieder: Eine fundierte OP-Planung, engmaschige Nachsorge und individuell angepasste Operationsmethoden liefern verlässlichere Ergebnisse als standardisierte Implantate mit eingeschränkter Drucksenkung.

Entscheidungshilfe bei Grünen Star Operationen: Welche OP ist wann sinnvoll?

Ein ausführliches Aufklärungsgespräch ist entscheidend, um gemeinsam die passende Therapieform zu finden. 

Dabei werden nicht nur medizinische Kriterien berücksichtigt, sondern auch Ihre persönlichen Lebensumstände, Wünsche und Erwartungen an den Eingriff. 

Für manche Patienten ist eine möglichst tropfenfreie Zukunft das Hauptziel, andere legen Wert auf geringe postoperative Belastung oder eine möglichst kurze Ausfallzeit im Alltag. 

In der ärztlichen Beratung bei Bányai Augenheilkunde klären wir deshalb individuell, welches Verfahren am besten zu Ihrem Krankheitsbild, aber auch zu Ihrer Lebensrealität passt. So entsteht eine Entscheidung, die sowohl medizinisch sinnvoll als auch alltagsnah tragbar ist. 

Die Wahl des geeigneten Verfahrens hängt maßgeblich vom individuellen Glaukomstadium, dem Alter der Patienten, bestehenden Begleiterkrankungen, der Beschaffenheit des Kammerwinkels sowie möglichen Vorbehandlungen mit Tropfen oder SLT ab. 

Ein ausführliches Aufklärungsgespräch ist entscheidend, um gemeinsam die passende Therapieform zu finden.

Grüner Star Therapie: Fazit

Wenn konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichen, bietet die operative Glaukomtherapie neue Möglichkeiten, den Sehnerv zu schützen. 

Bei Bányai Augenheilkunde steht die individuelle Situation der Patienten im Mittelpunkt – mit dem Ziel, das Fortschreiten des Grünen Stars wirksam aufzuhalten. 

MIGS-Verfahren sind ein wichtiges Thema in der Augenheilkunde, stellen jedoch nicht für jede:n die optimale Lösung dar. Wir beraten Sie ehrlich, transparent und fundiert.

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